An einer absoluten Premiere durften zahlreiche Kameraden, Freunde und Gäste teilhaben: Stabsfeldwebel Alfred Rosenauer trägt als erster Sanitätssoldat in der Bayerwaldkaserne Regen nun offiziell die „Gelbe Schnur“ über der rechten Schulter, die ihn für alle sichtbar als Kompaniefeldwebel, im Soldatenjargon auch als „Spieß“ kennzeichnet.
Das dieser Dienstposten ein ganz besonderer ist, machte Oberstarzt Dr. Ernst Wawra, der Leiter des Sanitätsunterstützungszentrums aus Kümmersbruck bei der Verleihung deutlich: „Der Spieß ist in erster Linie ein „Kümmerer“! Zu seinen primären Aufgaben gehöre vor allem, dass er sich um alle Belange der Soldaten seiner Einheit kümmere. Deshalb würde er auch oft als „Mutter der Kompanie“ bezeichnet. Als „Mutter“ müsse er aber auch fordern und fördern, eben erzieherisch wirken. Als erster Berater seines Chefs trage er maßgeblich zur Einsatzbereitschaft der Einheit bei. „Stabsfeldwebel Rosenauer sie erfüllen diese Voraussetzungen in besonderer Art und Weise!“ betonte Oberstarzt Dr. Ernst Wawra. Dies habe er auch in der vergangenen Zeit eindrucksvoll bewiesen, in der er die Aufgaben dieses Dienstpostens kommissarisch bereits erfüllt habe. Das Sanitätsversorgungszentrum Regen stellt die allgemeine truppenärztliche und truppenzahnärztliche Versorgung am Standort Regen für die rund 850 Soldaten sicher. Behandelt werden dabei überwiegend orthopädische, chirurgische, Hals-Nasen-Ohrenärztliche und allgemeininternistische Fälle. Neben der kurativen Medizin ist jedoch auch die prophylaktische Komponente der Versorgung von besonderer Bedeutung. So werden die Soldaten für jeden Auslandseinsatz individuell vorbereitet. So z.B. durch ein umfangreiches Impfprogramm und ausführliche Untersuchungen. Die personelle und materielle Ausstattung ist dabei mit einer großen und modernen Arztpraxis vergleichbar.
Stabsfeldwebel Alfred Rosenauer ist einer breiten Öffentlichkeit vor allem jedoch als Vorsitzender der Unteroffizierheimgesellschaft Regen e.V. (UHG) und dabei insbesondere durch die Organisation des beliebten Faschingsballes der Unteroffiziere bekannt. Seit 12 Jahren führt er die Geschicke des 652 Mitglieder umfassenden Vereins am Standort Regen. Darüber hinaus engagiert er sich als Rettungsassistent beim BRK Passau. Die große Freude war Stabsfeldwebel Alfred Rosenauer bei der anschließenden Feier in den Räumen der UHG deutlich anzusehen. Als bisherigen Höhepunkt seiner militärischen Karriere und als eine besondere Verpflichtung sehe er die Ehre, die Gelbe Schnur tragen zu dürfen, betonte er vor seinen Kameraden und Gästen. „Da Fred is Spieß und damit hat Langdorf wieder einen Spieß!“ Langdorfs Bürgermeister Otto Probst strahlte übers ganze Gesicht. Langdorf hat seit Jahren eine lebendige Patenschaft mit den Regener Sanitätern. Probst hat als ehemaliger Berufssoldat selber über lange Jahre die Gelbe Schnur in der Bayerwaldkaserne getragen und dadurch eine besondere persönliche Beziehung zu diesem Aufgabenbereich und diesem militärischen Symbol.
Bild: Markus Hauf
Autor: pm/mf