Oberstleutnant Dreher ehrt seine Bayerwaldgrenadiere beim Quartalsabschlussantreten
„Klasse Leistung, weiter so“, mit diesen Worten würdigte der Bataillonskommandeur des Panzergrenadierbataillon 112, Oberstleutnant Falko Dreher, die hervorragende Leistung einzelner Soldat*innen des Bataillons und schuf einen neuen Bestpreis bei den Bayerwaldgrenadieren: Etwas Praktisches – ein Taschenmesser mit Gravur.
Bevor Teile des Bataillons in den verdienten Jahresurlaub gehen, blickte Oberstleutnant Falko Dreher auf das vergangene Halbjahr zurück. „Die Liste der Highlights des gemeinsam Erreichten ist lang“, begann er seine Rede. Er erinnerte an die Zertifizierung für die Schnelle Eingreiftruppe der NATO, VJTF im Gefechtsübungszentrum des Heeres und auch an die verschiedenen Übungsplätze in Klietz und Grafenwöhr. Er selbst und einige seiner Bayerwaldgrenadiere waren zudem erst jüngst vom Übungsplatz Wildflecken zurückgekehrt, wo 1.200 Soldat*innen verschiedener NATO-Mitglieder zusammen geübt hatten. Nicht zu vernachlässigen war auch die Spezialgrundausbildung zum Panzergrenadier, die in den letzten 6 Monaten von der 2. Kompanie durchgeführt und im Juli abgeschlossen wurde. Die Bayerwaldgrenadiere unterstützten zudem die Industrie bei zwei Feldtests am Standort, die für die Weiterentwicklung der Systeme VJTF genutzt werden. Außerdem wurde dem Bataillon für die Schützenpanzer PUMA ein neuer Turmtrainer und das zugehörige Gebäude übergeben. Hier werden in Zukunft die Aus- und Weiterbildungen für die Schützen-panzerbesatzungen ermöglicht. Auch die Ausstattung mit dem sogenannten AGDUS (Ausbildungsgerät Duellsimulator) für den PUMA wurde übernommen und schon auf den Übungsplätzen genutzt.
Nicht nur die militärischen Erfolge zählte er auf. Auch bei verschiedenen zivilen Veranstaltungen konnten die Bayerwaldgrenadiere glänzen. So auch beim Behördenturnier in Zwiesel, bei der die Mannschaft des Bataillons den 1. Platz erreichte. Ebenfalls den 1. Platz belegte die Mannschaft des Bataillons beim 1. Runners-Festival in Klouster. Dazu dankte er zusätzlich Hauptmann Andreas Ertl für die gute Organisation des Events.
Am Ende seiner Rede ging er auf die aktuelle Lage in der Ukraine ein. In diesem Konflikt wird es vermutlich keine schnelle Lösung geben, trotzdem könne es jederzeit zu einer weiteren Eskalation kommen. Deshalb sollte sich jeder im Bataillon auf eine solche Situation vorbereiten. Das Deutsche Heer wird eine einsatzbereite Division bis 2025 aufstellen. Zu dieser Division wird auch die Panzerbrigade 12 gehören und als erstes in der Bundeswehr voll ausgestattet werden. Da niemand alleine bestehen kann, wurde die Verbundenheit mit Verbündeten durch das Musikstück: „Hit the leather and ride“ gespielt. Es ist das Lied des 2nd Cavalry Regiment, dem amerikanischem Patenverband der Bayerwaldgrenadiere, stationiert in Vilseck. OTL Dreher erklärte, dass das Regiment einer der ältesten und traditionsreichsten Verbände in der amerikanischen Armee sei.
Anschließend bekamen der Hauptmann Andre Bertrams und der Oberfeldwebel Nikita Leluk für ihre sehr hohe Leistungsbereitschaft eine förmliche Anerkennung vom Bataillonskommandeur ausgesprochen. Er lobte Bertrams für seine Tätigkeit im Lagezentrum, bei der er über Monate hinweg die Amtshilfe koordinierte und zusätzlich noch das Nebenamt als Presseoffizier ausübte. Oberfeldwebel Leluk konnte bei der Ausbildung der ukrainischen Kräfte an der Artillerieschule in Idar-Oberstein an den Artilleriesystemen als Übersetzer seine guten ukrainischen Sprachkenntnisse einsetzen und dadurch zum Gelingen dieser wichtigen Ausbildung beitragen.
Ebenso wurden die eingangs bereits erwähnten Bestpreise für hervorragende Leistungen von einzelnen Soldaten*innen überreicht. Der Kommandeur würdigte so die Hauptfeldwebel Sabine Spannbauer, Hauptfeldwebel Jens Weber, Oberfeldwebel Maximilian Holzner, Oberfeldwebel Lucien Reul-Kallenberg, Oberstabsgefreiter Alain Oswald, Oberstabsgefreiter Daniel Ruckerbauer und Hauptgefreiter Franz Geike.
Doch nicht nur Ehrungen, sondern auch Beförderungen gehören zum Quartalsappell dazu. Die Feldwebel Maximilian Pflug und der Feldwebel Jan Eggerl wurden zu Oberfeldwebel befördert. Der Stabsunteroffizier Dieter Eichinger wurde zudem zum Berufssoldaten ernannt.
Der Bataillonskommandeur musste leider auch einige Soldaten aus dem Panzergrenadierbataillon 112 verabschieden und übereichte dazu Hauptmann Marian Riediger und Hauptfeldwebel Christopher Balk die goldene Ehrennadel und Hauptfeldwebel Philipp Opitz die silberne Ehrennadel des Bataillons. Er dankte allen für ihre treuen Dienste und wünschte Ihnen viel Glück für die Zukunft. Zum Abschluss des Antretens riefen noch einmal die Bayerwaldgrenadiere den Schlachtruf des Bataillons und mit den Klängen des Bataillonsmarsches „Der Jäger aus Kurpfalz“, dem Bayernlied und der Nationalhymne endete der Appell.
Text: Stephan Schwarzmeier, Bundeswehr
Foto: Celine Amse, Bundeswehr