Einsatzbereit in die Division 2025
Regen. Der Ukrainekrieg geht in seinen dritten Winter. Mit beispielloser Tapferkeit und nun seit fast drei Jahren verteidigen die ukrainischen Streitkräfte ihr Land und Gut gegen den russischen Angriffskrieg, der aus Sicht des Angreifers vermutlich als eine schnelle Operation geplant war.
„An der offenen Heckklappe“ begrüßte Bataillonskommandeur Oberstleutnant Sean Papendorf seine Soldatinnen und Soldaten, zivile sowie militärische Gäste am Weihnachtsmarkt im Bataillon (Foto: Sageder/Bw).
Das dieser Krieg auch indirekt die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr und nicht zuletzt die Bayerwaldgrenadiere aus Regen betrifft, liegt klar auf der Hand. Sie kamen zu Beginn dieses Jahres aus einem einjährigen Auftrag, der von ihnen ständige Einsatzbereitschaft verlangte, um im Ernstfall als Very High Readiness Joint Task Force (VJTF), als eine Speerspitze der NATO, dahin verlegt zu werden, wo sie innerhalb 48 – 72 Stunden zu Verteidigung Europas gebraucht werden. Seit Beginn des Jahres 2024 sind die Regener Grenadiere von diesem Auftrag entbunden. Wer glaubt, dass das Regener Bataillon das Jahr 2024 als Verschnaufpause nutzte, der täuscht sich.
Zu Beginn des Jahres haben sich bestimmt einige Regener gefragt, warum es im und um das Bataillon so still wurde. Das lag daran, dass die Bayerwaldgrenadiere sich samt Material und Großgerät in das Gefechtsübungszentrum begeben haben, um als Bataillon zu üben. Auf der rund 23.000 Hektar großen Fläche des Übungsplatzes, waren sie der erste Puma-Verband, der mit all seinen Soldaten gemeinsam mit dem österreichischen Patenbataillon, dem Panzergrenadierbataillon 13, mit Erfolgt trainiert hat.
Parallel dazu und bereits Monate zuvor, liefen die Planungen für die Übung Grand Quadriga in Litauen. Der Sinn dieser Aufgabe war eindeutig: Die Bayerwaldgrenadiere wollen einen entscheidenden Beitrag zur Abschreckung leisten. Rund sechs Wochen von Mai auf Juni verbrachten die Regener Soldatinnen und Soldaten auf litauischem Boden unter internationaler Beobachtung. Eindrucksvoll stellten sie gemeinsam mit anderen teilnehmenden Verbänden ihre Leistungsfähigkeit unter der Beobachtung des Verteidigungsministers Boris Pistorius dar.
Das zweite Halbjahr stand im Zeichen des Aufwuchses und Veränderung. Am Standort Regen wurde die Basisausbildung (ehem. Grundausbildung) etabliert. Die Bayerwaldgrenadiere bilden seit der Sommerpause wieder Rekrutinnen und Rekruten aus und sorgen so für militärischen Nachwuchs im niederbayrischen Bayerwald.
Seit dem Herbst ist das Panzergrenadierbataillon mit Herr Oberstleutnant Sean Papendorf unter neuer Führung. Unter ihm wird das Bataillon im Jahr 2025 Teil der Division 2025 sein. Darauf haben sich die Bayerwaldgrenadiere das ganze Jahr über vorbereitet. Als Teil der 10. Panzerdivision sind die Regener Panzergrenadiere deswegen direkt betroffen und werden im Ernstfall ab dem 01. Januar 2025 bereitstehen, um die NATO-Ostflanke Seite an Seite mit ihren litauischen Verbündeten sowie NATO-Partnern gegen jeden Aggressor zu verteidigen.
Somit geht in der Bayerwaldkaserne ein weiteres Jahr voller Ausbildung und Übung zu Ende. Das Ende ist dabei nicht wörtlich zu nehmen. Ständige Einsatzbereitschaft fordert die Soldatinnen und Soldaten täglich aufs Neue. Aber die Panzergrenadiere aus Regen haben auch dieses Jahr ihre Professionalität bei Ausbildung und Übung im In- und vor allem Ausland bewiesen. Gemeinsam lies man auf dem traditionellen Weihnachtsmarkt in der Bayerwaldkaserne das Jahr ausklingen, zeichnete mit geladenen Gästen verdiente Kameradinnen und Kameraden aus und verabschiedete Langgediente aus dem Bataillon.
Die Bayerwaldgrenadiere wünschen Ihnen, Ihren Familien und Angehörigen eine ruhige, erholsame und friedliche Weihnachtszeit.
Quelle u. Foto: Bundeswehr