Das Panzergrenadierbataillon 112 gedenkt gefallenen und verstorbenen Kameraden
Regen/Gardelegen. Es ist der 18. Februar 2011. Im Observation Point North, kurz OP North, in der Provinz Baghlan in Afghanistan sind drei Regener Soldaten mit Reparaturarbeiten an einem Schützenpanzer Marder beschäftigt, als ein danebenstehender afghanischer Soldat plötzlich das Feuer eröffnet. Für die Soldaten Hauptfeldwebel Georg Missulia, Stabsgefreiter Konstantin Menz und Hauptgefreiter Georg Kurat endet dieser Einsatz tödlich. Sechs weitere Kameraden werden teils schwer verletzt.
Jedes Jahr gedenken die Bayerwaldgrenadiere am 18. Februar ihrer dunkelsten Stunde und traditionell auch allen weiteren Verstorbenen des Bataillons mit einer Veranstaltung zusammen mit den Angehörigen in der Kaserne. Auch dieses Jahr fand sie in Regen statt. Zusätzlich im Gefechtsübungszentrum des Heeres, wo sich derzeit das gesamte Bataillon auf seinen Kernauftrag der Landes- und Bündnisverteidigung vorbereitet. Die Bayerwaldgrenadiere vergessen nicht und gedenken alljährlich. Dieses Jahr aus dem 600 km entfernten Gardelegen in Sachsen-Anhalt.
Es sind 24 Namen die verlesen wurden, begleitet durch einen Glockenschlag für jeden einzelnen im Dienst verunglückten, verstorbenem und gefallenen Kameraden. Nicht jeder fiel durch feindliches Feuer. Manche während der regulären Ausübung ihres Dienstes, manche auch außerhalb des Dienstes. Eines haben sie gemeinsam: Sie waren Soldaten des Regener Bataillons, sie waren Bayerwaldgrenadiere. Jeder vorgelesene Name und ertönte Glockenschlag erinnerten an das Risiko, das man als Soldat trägt und welches Leid die Angehörigen im schlimmsten Fall zu ertragen haben. Mit dem traditionelle Gedenktag 18. Februar ist es dem Panzergrenadierbataillon 112 wichtig, zusammen mit den Angehörigen die Erinnerung an die Verstorbenen aufrecht zu erhalten und ihr Andenken zu bewahren.
Parallel dazu besuchten am Standort Regen der neue Brigadegeneral der Panzerbrigade 12, Oberst Axel Hardt, sowie Bürgermeister der Stadt Regen Andreas Kroner die Gedenkveranstaltung. Geladen waren ebenso Angehörige Verstorbener. In der anschließenden Mitgliederversammlung des Fördervereins 18. Februar wurde das Spendenergebnis mit 1.581,65€ verkündet.
Die diesjährigen Kranzniederlegungen wurden durch Bereitstellen der jeweiligen Kränze durch den Förderverein 18. Februar, der Soldaten und Veteranen Stiftung des Deutschen Bundeswehrverbandes und dem Freundeskreis der Panzergrenadiere unterstützt.
Quelle: PresseOffz, Bundeswehr
Foto: Sageder, Bundeswehr