Die Rückkehr aus der Wüste

Nach einem halben Jahr in Afghanistan ist Hauptgefreiter Peter R. gesund und wohlbehalten wieder in der Heimat. Seine Familie und Freunde sind überglücklich. Peter R. zieht im Rückblick eine positive Bilanz, benutzt aber auch die Worte „schwierig“ und „gefährlich“, wenn er davon spricht. Aber auch von den „vielen wertvollen Erfahrungen“, die er mit nach Hause genommen hat. „Ich habe gemerkt, wie gerne ich Soldat bin“, erzählt er. Seine Arbeit bestand darin, den Schützenpanzer für seine Einheit zu fahren und das Gelände zu bewachen.Zu Beginn seines Auslandseinsatzes war er in Kunduz stationiert. Dieses Feldlager hat die Bundeswehr Ende Oktober an die afghanische Armee übergeben, anschließend wechselte der Soldat aus Kirchberg (Landkreis Regen) mit seiner Einheit nach Masar-e-Sharif. Kunduz liegt im Nordosten des Landes und ist vom Hindukusch-Gebirge umgeben. Dank des Kunduz-Flusses können die angrenzenden Flächen bewässert werden, ein Streifen links und rechts des Flusses ist für afghanische Verhältnisse sehr grün.
Manchmal waren Peter R. und seine Regener Kameraden auch mehrere Tage in der Wüste unterwegs, bei bis zu 55 Grad. „Aber man gewöhnt sich an die Hitze“, meint der Heimkehrer. Als er bei seiner Ankunft in Afghanistan aus dem Flieger stieg, schlug ihm heiße Luft entgegen. Er hielt sie für die Abgase des Flugzeugs – aber es war die ganz normale Tagestemperatur.
Familie und Freunde vermisste Peter R. sehr. Er hielt, wann immer es die Zeit zuließ, Kontakt über Facebook und Skype. „Mit der Zeit vermisst man aber auch so banale Dinge wie einmal ohne Badelatschen zu duschen“, erzählt er und lacht.
Nach seiner Rückkehr steht für Peter R. erst einmal ein langer Urlaub auf dem Plan. Anschließend wird er ein Aufarbeitungs-Seminar besuchen, wird wieder in den normalen Dienst gehen. Peter R. wird seine Laufbahn bei der Bundeswehr fortsetzen, ihm steht die Beförderung zum Stabsgefreiten bevor.
Mit weiteren Auslandseinsätzen in anderen Krisengebieten rechnet der 23-Jährige, aber nicht in unmittelbarer Zukunft. „Ich habe auch gute Erfahrungen mit den afghanischen Soldaten und Polizisten gemacht“, sagt er über seine afghanischen Kollegen. „Es wird zwar eine harte und schwierige Aufgabe für sie, aber ich bin mir sicher, dass sie diese Aufgabe meistern“. Würde sich die Sicherheitssituation verbessern, wäre Afghanistan auch ein tolles Urlaubsland.
Quelle: pnp.de
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