Gemeinsam für den Frieden – Am Volkstrauertag wurde in Regen der Gefallenen gedacht und für die Zukunft gemahnt

Im Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege und als Mahnung für die Zukunft in ungewissen Zeiten: Am Sonntag haben sich Vertreter von Vereinen, Bundeswehr, Stadt und der Geistlichkeit am Kriegerdenkmal in Regen zusammengefunden, um am Volkstrauertag der Gefallenen, Vermissten und Toten der beiden Weltkriege sowie der Opfer in Kriegs- und Krisengebieten zu gedenken.

Organisiert wurde die Feierlichkeit vom VdK-Ortsverband Regen. Zunächst fand ein Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche statt. Zu diesem hatte sich ein Kirchenzug in folgender Aufstellung auf den Weg gemacht: Neue Stadtkapelle Regen, die Kranzabordnungen, die Ehrenformation der Bundeswehr, Vertreter des Stadtrats, Behörden, Institutionen und Firmen, Krieger-, Soldaten- und Reservistenvereine, die Gebirgsjäger, die Marine-Kameradschaft Regen-Viechtach, der VdK-Ortsverband Regen, die Feuerwehren Regen, Bärndorf, Weißenstein und Oberneumais, das BRK, der Trachtenverein, die Kolpingfamilie, das THW sowie der TV Regen und weitere Vereine.

„Unsere Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos“
Im Anschluss begaben sich die Teilnehmer zum Kriegerdenkmal. Oberstleutnant Sean Kevin Papendorf, Kommandeur des Regener Panzergrenadierbataillons 112, betonte, man erinnere sich an diesem Tag an das unsägliche Leid infolge der Weltkriege. „Die Schrecken der Vergangenheit dürfen sich nicht wiederholen“, betonte er. Doch gerade jetzt zeige sich durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, wie fragil Frieden sein kann. Viele Menschen spürten deshalb Verunsicherung. Papendorf sagte jedoch: „Unsere Lage ist ernst. Aber sie ist nicht hoffnungslos.“ Denn man habe mit Deutschland ein freies und widerstandsfähiges Land.

Die Geschehnisse des 20. Jahrhunderts zeigten laut Papendorf, was passiert, wenn Hass über Vernunft triumphiert. Und auch jetzt seien Tod und Verletzung ernste Begleiter im Dienst. „Der Volkstrauertag fordert auf, das Erbe der Vergangenheit wachzuhalten“, erinnerte der Oberstleutnant. Zum Abschluss seiner Rede waren die Schüsse der Böllerschützen zu hören, bevor Stadtpfarrer Marco Stangl ans Podium trat. In der Gemeinschaft wurde das Versöhnungsgebet von Coventry gebetet.

Eine eindeutige Botschaft der Toten
Im Anschluss fand die Kranzniederlegung statt. Bürgermeister Andreas Kroner erinnerte an all die Menschen, die infolge der Kriege ihr Leben lassen mussten. „Die aktuelle globale Lage lässt zweifeln, ob aus der Geschichte gelernt wurde“, so Kroner. Seit Corona habe man das Gefühl, von einer Krise in die nächste zu geraten. „Die Botschaft, die uns all die Toten heute am Volkstrauertag mit auf den Weg geben, ist eindeutig: Gemeinsam für den Frieden.“

Quelle: pnp.de

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