Zeitenwende und Attraktivitätsschub im Bataillon
Regen. Die Soldatinnen und Soldaten der Materialbewirtschaftung des Regener Panzergrenadierbataillons sind in den letzten Tagen gut ausgelastet und das aus besonderem Grund: Sie kleiden nämlich das gesamte Bataillon um und zwar mit dem neuen Kampfbekleidungssatz Streitkräfte, kurz KBS KS und dem Konzept Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat, kurz MOBAST. Dazu müssen die Bayerwaldgrenadiere sogar zwei Wochen auf die Nutzung der Sporthalle verzichten. In Ihr wird die neue Ausrüstung zwischengelagert.
Alle Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sollen bis Ende des Jahres 2025 die neue Bekleidung erhalten. Die Bayerwaldgrenadiere sind dem zeitlich weit voraus. Jede Soldatin bzw. jeder Soldat des Regener Standortes wird bis spätestens Ende dieses Jahres die moderne Kampfbekleidung im Gefechtsdienst tragen. Für die Einsatzbereitschaft und Vollausstattung ist sie von hoher Bedeutung, denn Wetter- und Auftragslagen fordern die Grenadiere aufs äußerste und setzen eine moderne Ausrüstung voraus. Für die Attraktivität des Dienstes und die persönliche Einsatzbereitschaft ist sie ein spürbarer Schub.
Die neue Bekleidung ergänzt die persönliche Ausstattung der Bayerwaldgrenadiere um 25 Artikel. Dazu zählen allen voran der moderne Gefechtshelm und die Schutzweste. Der Helm, welcher bereits von Spezialkräften der Bundeswehr eingesetzt wird, schützt jetzt nicht nur vor Splittern, sondern sieht Befestigungen für Ausrüstungsgegenstände wie Nachtsichtbrillen vor. Diese liegen dem Bataillon bereits in hoher Anzahl vor. Die Weste schützt die Soldatin und den Soldaten gegen Beschuss aus z. B. automatischen Gewehren und Pistolen, sowie gegen Einstiche. Beide gehören zum Konzept Modulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat. Auch der alte 65-Liter-Kampfrucksack wird in der Truppe nicht mehr zu sehen sein. Dieser weicht zwei neuen, einem Hauptrucksack mit 80 l und einem Daypack mit 30 l Volumen samt Zubehör. Wie der Name des Konzepts verrät, sind alle neuen Ausrüstungsgegenstände modular und somit an die Bedürfnisse der Soldatinnen und Soldaten durch verschiedene Taschensätze und Zubehör anpassbar.
Der Kampfbekleidungssatz Streitkräfte stellt sicher, dass die Bayerwaldgrenadiere für den Auftrag der Landes- und Bündnisverteidigung bestens gerüstet sind. Dazu zählen die innere und äußere Schicht der persönlichen Bekleidung. Die innere Schicht umfasst die kurze und lange Unterwäsche. Sie ist hautanliegend, hoch atmungsaktiv, gleichzeitig aber flammhemmend und schützt somit die Haut. Die äußere Schicht besteht aus verschiedenen Hosen und Jacken in hauptsächlich gewohntem Tarndruck für jede Jahreszeit. Sie umfasst jetzt mehr Taschen, Durchgriffsöffnungen, bietet einen Vektorenschutz gegen Insekten und schützt die Gelenke durch einsetzbare Gelenkpolster.
Wie den Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr versprochen, kommt die Zeitenwende an und zwar bei allen – ob Feldkoch, Kraftfahrer oder Kämpfer.
Quelle: PresseOffz, Bundeswehr
Fotos: Sageder, Bundeswehr