Hauptfeldwebel Sebastian Seifert Arm in Arm mit Prinz Harry.
Regen / London. Wer hätte sich dies noch vor nicht allzu langer Zeit träumen lassen. Paraolympische Spiele für einsatzversehrte Soldaten. Für die meisten von uns ganz weit entfernt und kaum vorstellbar. Von 10. September bis 14. September 2014 fanden die ersten Spiele, genannt „Invictus Games“ in London statt. Sie entstanden auf Initiative von Prinz Harry, selbst Soldat im Einsatz. Die Invictus Games sind die Olympischen Spiele für Soldaten, die bei Einsätzen schwer verwundet wurden und über den Sport ihren Weg zurück ins Leben finden. Insgesamt nahmen mehr als 400 Sportler aus 13 Nationen teil. Darunter auch 23 Athleten der Bundeswehr. Mit ihnen Hauptfeldwebel Sebastian Seifert aus Regen. Bei den verschiedensteten Disziplinen der Leichtathletik, wie Sprint, Kugelstoß, Schwimmen, Rudern und Sitzvolleyball konnten die Athleten hier im Olympic Park ihr Können messen. Sebastian Seifert tat dies zum wiederholtem Male mit großem Erfolg. So hatte er doch bereits 2013 bei den US Amerikanischen Spielen, genannt „Wounded Warriors“ mit der Deutschen Mannschaft bei einem Staffelwettbewerb den Spitzenplatz belegt. Der passionierte Regener Sportler nahm an den Disziplinen 100m und 200m Sprint sowie beim 4minütigen Rudern teil. Beim letzteren konnte er unter den Augen prominenter Zuschauer, wie zum Beispiel Premierminister David Cameron, einen hervorragenden 3. Platz erreichen, der mit der Bronzemedaille, überreicht durch Prinz Harry persönlich, gekürt wurde. Eine Selbstverständlichkeit ist dies wahrlich nicht, denn Seifert erlitt vor knapp vier Jahren im Auslandseinsatz infolge eines Sprengstoffanschlages eine Verwundung, die es ihm lange Zeit nicht ermöglichte auch nur wieder an Sport zu denken. Psychologischer und medizinischer Betreuung, vor allem aber dem Sport verdankt der Regener Grenadier es, dass er vier Jahre nach dem Anschlag wieder als gesund gilt. Nach einem langen Rehabilitations- und Aufbauprogramm konnte langsam wieder an seine alte Stärke anknüpfen. Er qualifizierte sich über diverse Sichtungslehrgänge und Leistungsvergleiche an der Sportschule der Bundeswehr für die Teilnahme an diesen einzigartigen Spielen, die ihm, seiner Familie, seinen Freunden und den Kameraden sicherlich noch lange in guter Erinnerung bleiben werden. „ Ich bedanke mich recht herzlich bei meiner Familie, Freunden und meinen Kameraden, die immer hinter mir standen und zu mir gehalten haben. Danke“. So die treffenden und rührenden Worte von Sebastian Seifert.
Quelle: Florian Wagner, Bundeswehr