Abensberg / Regen: Eine nicht alltägliche militärhistorische Weiterbildung durften die Offiziere des Panzergrenadierbataillons 112 letzte Woche erleben. Frühmorgens fuhr man bereits nach Abendsberg, um dort den Spuren von Napoleon bei dessen Schlachten um Abendsberg im Verlauf des sogenannten Bayerischen Feldzuges von 1809 zu folgen. Österreich hatte bis zu diesem Zeitpunkt stets den Koalitionen gegen Frankreich angehört, war jedoch immer unterlegen, verlor viel Macht und musste weitreichende Geländeabschnitte in Italien und am Rhein an Frankreich abgeben. 1809 sah Österreich unter Erzherzog Karl die Chance, sich für diese Niederlagen zu revanchieren und griff wiederum erfolglos die Napoleonischen Truppen in Bayern an. Damals fanden die entscheidenden Kämpfe bei Abendsberg und Eggmühl unter Beteiligung der Bayerischen Truppen an der Seite von Frankreich statt. Das Königreich Bayern war zu diesem Zeitpunkt mit Frankreich verbündet. Diese historischen Stätten waren nun das Ziel von Oberstleutnant Michael Torger und seinem Offizierkorps. Vor Ort konnte man sich anhand einer detaillierten Geländebesprechung ein Bild davon machen, wie die damaligen Kontrahenten ihre Armeen organisierten und führten. Im Anschluss wurde durch die jeweiligen Projektbeauftragten detailliert der Einsatz der damaligen Waffengattungen und deren Gliederung, Kampfweise und Ausrüstung vorgetragen. Alles samt interessante Aspekte, die logische Rückschlüsse auf den Ausgang der Schlachten nach sich zogen. Mit den abschließenden Besuchen des sogenannten Löwendenkmals in Schierling, der Befreiungshalle in Kelheim sowie der Bayerischen Landesausstellung „Napoleon und Bayern“ in Ingolstadt endete dieser historische Ausflug in die Zeit des Königreiches Bayern.