Regen, 21.02.2014.
Am 3. Februar 2014 entdecken Angehörige des Panzergrenadierbataillons 112 aus Regen vor einer belebten Kreuzung, nur wenige Meter von der Bayerwald-Kaserne entfernt, ein Fahrzeug. Eine Frau schreit um Hilfe. Ihr Mann hat einen Krampfanfall und nur noch schwache Lebenszeichen. Durch das schnelle Handeln der Soldaten kann das Leben des Mannes gerettet werden.
Es ist 16.40 Uhr als Stabsfeldwebel Dieter Müller nach Dienstschluss die Bayerwald-Kaserne in Regen verlässt. Auch der Hauptgefreite Guillaume Grünbaum und seine Kameraden, der Obergefreite Jens Zetzsche und der Gefreite Qendrem Hakaj, machen sich auf den Weg nach Hause. Nur wenige Meter nach Verlassen der Kaserne entdecken sie vor einer viel befahrenen Kreuzung ein Fahrzeug am gegenüberliegenden Fahrbahnrand. Eine Frau schreit um Hilfe, doch niemand reagiert.
Sofortige Hilfe ist lebensnotwendig
Für Stabsfeldwebel Müller ist sofort klar, dass er handeln muss. Er fährt rechts ran. Auch die anderen Kameraden treffen an der Unglücksstelle ein und beginnen sofort mit der Absicherung. Zu viert machen sie sich an die Rettung des Schwerkranken. Der etwa 60-jährige Mann hat einen starken Krampfanfall und nur noch schwache Lebenszeichen. Zudem besteht die Gefahr, dass er seine Zunge verschluckt. Nur mit Mühe können die Helfer den verkrampften Mann aus dem Auto herausholen. Die vier Soldaten stabilisierten ihn so lange, bis der gerufene Notarzt eintrifft.
Handlung keinesfalls selbstverständlich
Dass diese Handlung keinesfalls selbstverständlich war, zeigte das Verhalten anderer Menschen an der Notfallstelle. Höfliches Desinteresse und Ungehaltenheit wegen dem entstandenen Stau im Straßenverkehr wurde von den Soldaten wahrgenommen. Die Lebensretter haben ihre Leistung erst im Nachhinein realisiert. Sie wurden mit einer „Förmlichen Anerkennung“ für diesen besonderen Einsatz belobigt.
Quelle: bundeswehr.org