Wer hat sie nicht schon gesehen: Soldatinnen und Soldaten im Dienstanzug, die bei Wind und Wetter von Haus zu Haus gehen und Spenden für die Kriegsgräberfürsorge sammeln. Soldatinnen und Soldaten in Uniform im Stadtbild, sie sind in der Stadt Regen, ein Ort, an dem die Integration von Bundeswehr und Bevölkerung bereits viel intensiver ist, als anderswo, nichts Ungewöhnliches. Man ist der viel beschworenen „Zeitenwende“ hier schon einen Schritt voraus.
Beim Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge muss man allerdings eher von Tradition und nicht von Zeitenwende sprechen – es gibt ihn in der Bundesrepublik Deutschland schon seit 1946. Seit vielen Jahren unterstützten Reservistinnen und Reservisten, sowie aktive Soldatinnen und Soldaten regelmäßig bei Spenden- und Sammelaktionen.
Auch im vergangenen Jahr haben die Bayerwaldgrenadiere aus Regen erneut tatkräftig unterstützt. Insgesamt konnten im letzten Jahr – trotz widriger Umstände durch die Covid-19-Pandemie – 14.921 Euro an den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge überwiesen werden. Nicht zuletzt durch die Unterstützung der Patengemeinden und deren Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wurde dieses gute Ergebnis erzielt.
In diesem Jahr fand die offizielle Übergabe der gesamten Sammlung Bayerns in den Räumen des Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales statt. Die Hausherrin, Frau Sozialministerin Ulrike Scharf, dankte in ihren Grußworten den anwesenden Soldatinnen und Soldaten und Zivilbediensteten der Bundeswehr, sowie den Mitgliedern der Reservisten- und Soldatenkameradschaften, für das hervorragende Sammelergebnis. Anschließend wurde der Scheck in Höhe von 1,68 Millionen Euro – 14.921 davon beigesteuert durch die Spendensammlung der Bayerwaldgrenadiere – an den Landesvorsitzenden des Volksbunds, Regierungspräsident a. D. Wilhelm Wenning, übergeben.
Als Würdigung des Sammelerfolgs bekam das Panzergrenadierbataillon 112 aus Regen durch die Staatsministerin Dank ausgesprochen. Der Kommandeur der Bayerwaldgrenadiere, Oberstleutnant Falko Dreher, bekam stellvertretend für das Bataillon zudem ein Geschenk von ihr überreicht. Im persönlichen Gespräch betonte Dreher noch einmal den herausragenden Zusammenhalt mit der Zivilbevölkerung in der Stadt Regen und im gesamten Landkreis. Ebenso wichtig für ihn ist die Verbundenheit mit den Patengemeinden. Das üppige Sammelergebnis des vergangenen Jahres unterstreicht dies.