Fast den ganzen November hindurch befanden sich große Teile des Bataillons am Schießübungszentrum in Munster in Niedersachsen auf Übungsplatz und trainierten dort das Gefecht mit dem Schützenpanzer PUMA. Gleichzeitig unterstützen Soldatinnen und Soldaten des Bataillons im Rahmen der Amtshilfe das Gesundheitsamt und das Impfzentrum in Regen. Traditionell wurde vor dem wohlverdienten Weihnachtsurlaub noch einmal ein Jahresabschlussappell durchgeführt. Dem Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 112, Oberstleutnant Falko Dreher, war es wichtig, beim Appell noch einmal auf das vergangene Jahr einzugehen und dabei besonders verdiente Soldaten zu ehren.
Der Kommandeur blickte auf erschwerte Bedingungen durch die Covid-19-Pandemie und den Spagat zwischen Gefechtsausbildung und Amtshilfe zurück. Trotz der teilweise widrigen Umstände aber hätten die Soldatinnen und Soldaten ihren Auftrag vollumfänglich und zeitgerecht erfüllt. Alle Ausbildungsabschnitte die nötig sind, um ab Januar 2022 als Speerspitze der Nato Response Force eingesetzt werden zu können, wurden erreicht.
Das Panzergrenadierbataillon war das letzte Mal 2013/2014 im Auslandseinsatz, während der letzten fünf Jahren war es mit der Einführung des neuen Schützenpanzers PUMA gebunden. Damit steht das Bataillon an der Spitze der Entwicklung der Panzergrenadiertruppe in der Bundeswehr. „Jetzt ist das Panzergrenadierbataillon 112 voll und ganz zurück. Wir zählen wieder zu den Kräften, die für Einsätze bereitstehen“, so Dreher.
Zum Abschluss seiner Rede erinnerte er an die in diesem Jahr verstorbenen Kameraden. Oberstabsgefreiter Sitter, der in Ausübung seines Dienstes zu Tode kam und General a. D. Hartmann, ein ehemaliger Kommandeur des Bataillons, welcher eines natürlichen Todes gestorben ist. Zudem ließ der Kommandeur den zwei Kameraden gedenken, die kürzlich bei einem Unfall auf dem Truppenübungsplatz Munster verstorben sind, aber nicht zum Panzergrenadierbataillon 112 gehörten. Zu den Klängen der Titelmelodie von „Band of Brothers“, gespielt vom Heeresmusikkorps zum Großen Zapfenstreich zum Gedenken an alle Gefallenen in den Afghanistaneinsätzen am 13.10.2021 vor dem Deutschen Bundestag, gedachte das gesamte Bataillon den genannten Kameraden.
Der Kommandeur nahm den Appell auch zum Anlass, um Soldaten für herausragende Leistungen zu honorieren. Hier wurde Stabsfeldwebel Florian Baierl mit einem der höchsten Orden, die die Bundeswehr vergeben kann, geehrt. Er bekam das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold für seine jahrelange treue und überdurchschnittliche Pflichterfüllung. Nach weiteren Ehrungen bedankte sich der Kommandeur noch bei allen anwesenden Soldatinnen und Soldaten für ihre Leistungen und wünschte ihnen noch einen erholsamen Weihnachtsurlaub und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Einen Tag vor dem Jahresabschlussappell wurde im Panzergrenadierbataillon 112 zudem für alle Soldatinnen und Soldaten, die aufgrund des zeitlichen Abstands zur Zweitimpfung bereits dafür infrage kamen, eine Covid-19-Booster-Impfaktion durchgeführt. Oberstleutnant Dreher ging mit gutem Beispiel voran und ließ sich als einer der Ersten impfen. Zur Freude der Soldatinnen und Soldaten kam auch der Nikolaus und Knecht Ruprecht vorbei und überreichten den Impflingen ein kleines Präsent. Die Impfquote des Bataillons beträgt nun annähernd 100% – inklusive vieler dreifach Geimpfter – und setzt somit Maßstäbe bei der Impfbereitschaft der Soldatinnen und Soldaten.
Ehrungen:
Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold: Stabsfeldwebel Florian Baierl,
Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber: Hauptfeldwebel Gerhard Spann, Hauptfeldwebel Daniel Stangl,
Ehrenkreuz der Bundeswehr in Bronze: Oberfeldwebel Daniel Wimmer, Oberfeldwebel Markus Kronschnabl,
Ehrenmedaille der Bundeswehr: Oberstabsgefreiter Patrick Grünzinger, Stabsgefreiter Enrico Felber, Hauptgefreiter Melanie Enders, Hauptgefreiter Georg Gabriel,
Förmliche Anerkennungen: Hauptmann Marian Riediger, Hauptmann Sönke Möller, Oberfeldwebel Fabian Schirrmeier
Bericht: Stabsfeldwebel Stephan Schwarzmeier
Foto: Oberstabsgefreiter Kurt Basler