Regen. Am vergangenen Donnerstag war es wieder soweit. Auch wenn das III. Quartal am 1. Oktober bereits beendet war, stand der Appell ganz im Zeichen der vergangen Monate. Bei herrlichem Herbstwetter konnte Bataillonskommandeur Oberstleutnant Michael Torger die Soldatinnen und Soldaten, sowie deren zivile Kollegen des Bundeswehrdienstleistungszentrums begrüßen. Dass die Soldaten nach wie vor Bürger in Uniform sind, rückte deutlich bei der ergreifenden Rede des Bataillonskommandeurs in den Fokus. Bewegen und betreffen sie doch die aktuellen aussen- und innenpolitischen Themen wie alle Bürger des Landes. So war es im September aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation zur verstärkten Einbindung der Bundeswehr gekommen, dies wird auch noch weiter andauern. Dabei wurden an die 50 Regener Grenadiere nach Feldkirchen zum Auf- und Ausbau einer Flüchtlingsunterkunft abgestellt. Aber auch anderen Großvorhaben galt es im zurückliegenden Quartal zu begegnen. Bereits im Juli hat die Technische Materialprüfung im Bataillon stattgefunden. Hier wurde die stolze Zahl von knapp 50 Fahrzeugen, gut 1500 Waffen und 200 Fernmeldesystemen äußerst erfolgreich geprüft. Der Dank und die Anerkennung ihres Kommandeurs sind den beteiligten Soldaten für ihre guten Leistungen gewiss. Trotz aller zurückliegender Erfolge darf man sich nicht auf das Vergangene beschränken, auch die Zukunft muss man stets im Auge behalten. Für die Soldaten des Panzergrenadierbataillons 112 bedeutet das im Wesentlichen die Neuerungen um die Einführung des neuen Schützenpanzers PUMA sowie die mögliche Einsatzgestellung im Rahmen der „Operational Reserve Forces (ORF)“ im Kosovo. Bis zum Ende des Jahres stehen die Regener Grenadiere parat, um bei Bedarf in den Kosovo zu verlegen. Die Umschulung auf den Schützenpanzer PUMA hat sich konkretisiert und beginnt Anfang 2016. Zum Ende des Appells konnte Torger noch verdiente Soldaten und Zivilangestellte des Bataillons auszeichnen. So erhielten Hauptfeldwebel Daniel Emmrich und Hauptfeldwebel Johannes Händlmayer eine Förmliche Anerkennung. Oberfeldwebel Daniel Schulze, die Hauptfeldwebel Korbinian Schreder, Marc Lachmann, Simon Speckmaier, Michael Rankl und Michael Friedrich wurden zu ihrem Dienstgrad befördert. Andreas Kerner verließ die Bundeswehr und wurde zeitgleich zum Hauptfeldwebel der Reserve befördert. Hauptfeldwebel Martin Mühlbauer wurde die Eigenschaft eines Berufssoldaten verliehen und Oberfeldwebel Kevin Walzl wurde verabschiedet. Die Beförderung von Stabsfeldwebel Günther Süß, dem „Spieß der Zwoten“ zum Oberstabsfeldwebel stellte letztendlich den Höhepunkt der Auszeichnungen des militärischen Personals dar. Eine besondere Freude bereitete dem Kommandeur eine wirklich nicht alltägliche Auszeichnung und Verabschiedung, die er im Anschluss noch durchführen durfte. Betriebsassistent Johann Hauf und seine Ehefrau, konnten Seite an Seite ausgezeichnet beziehungsweise verabschiedet werden. Johann Hauf ist seit Oktober 1975, also genau 40 Jahre Angehöriger der Bundeswehr am Standort Regen. Zunächst als Soldat auf Zeit über 12 Jahre, wechselte er nach seiner aktiven Dienstzeit als Beamter in die Standortverwaltung, dem heutigen Bundeswehrdienstleistungszentrum. „Ihr langjähriges Engagement zum Wohl der Soldaten ist beispielgebend und soll gebührend geehrt werden, “ so Torger. Angela Hauf war seit September 1994 Angehörige des Bataillons. Bis 2001 war sie als zivile Schreibkraft in der Personalabteilung eingesetzt, bevor sie ins Vorzimmer des Bataillonskommandeurs wechselte. Seit dieser Zeit war sie insgesamt acht Kommandeuren eine äußerst zuverlässige, fachlich versierte und sehr kameradschaftliche Mitarbeiterin. Mit ihr verliert die Bataillonsführung eine erfahrene, wertvolle und loyale Mitarbeiterin, aber vor allem einen liebenswerten und herzlichen Menschen. Mit einem dreifachen „Horrido Joho“ auf das Erreichte, vor allen Dingen aber auf alle ausgezeichneten, beförderten und verabschiedeten Kameraden endete dieser Appell bei wie bestelltem, äußerst passenden, herrlichem Sonnenschein.